Dipl.-Psych. Laura Münchmeyer

Kinder und Jugendlichenpsychotherapie


Verhaltenstherapie


Die Verhaltenstherapie ist eine spezielle Form der Psychotherapie, die in unserem Gesundheitssystem als eines von vier psychotherapeutischen Richtlinienverfahren zugelassen ist und aufgrund ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen finanziert wird.

Sie basiert auf dem Prinzip, dass ungünstige Verhaltensweisen und Denkmuster erlernt wurden und demnach auch wieder verlernt werden können. Durch das Einüben neuer Verhaltens- und Denkweisen ist der Patient in der Verhaltenstherapie aktiv am Heilungsprozess beteiligt.

Die Verhaltenstherapie hat sich als Gegenbewegung zur Psychoanalyse entwickelt. Sie entstand aus der Schule des sogenannten Behaviorismus, der die Psychologie im 20. Jahrhundert prägte. Während sich die Psychoanalyse nach Freud vor allem auf Deutungen und Interpretationen unbewusster Konflikte konzentriert, liegt der Fokus im Behaviorismus auf beobachtbarem Verhalten. Das Ziel ist es, menschliches Verhalten objektiver zu untersuchen.

Inzwischen wurde die Verhaltenstherapie in vielerlei Weise weiterentwickelt und in verschiedene Methoden ausdifferenziert.

Typische und in der psychotherapeutischen Praxis je nach psychischer Störung angewandte Interventionen sind unter anderem Konfrontations- und Expositionsverfahren, kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze oder die Anwendung achtsamkeitsbasierter Strategien.

Die Verhaltenstherapie fordert die aktive Patienten-Mitarbeit. Die Therapie ist daher nur dann sinnvoll, wenn Betroffene bereit sind, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und an sich zu arbeiten. 

Dabei erfolgt neben der individuellen Behandlung nach Möglichkeit immer die Einbeziehung der Eltern(teile) oder sonstiger wichtiger Bezugs- und Betreuungspersonen, so dass in regelmäßigen Bezugspersonengesprächen auch spezielle Probleme im schulischen oder sozialen Umfeld geklärt werden können.